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        Kanzler Kohl Nachruf-Seite
 
Dies ist ein Richtungswahlkampf, so das Credo des sechzehnjährigen Dauerkanzlers.

Wie so oft hat der Mann die Lage richtig eingeschätzt. Es war einer. Damit hat er gewonnen.

Kohl ist weg.

Der vielfach vom Bundespräsident beschworene Ruck ging durch das Land. Kohl ist weg. Die CDU und FDP sind weg. 

Schröder ist da, Lafontaine ist da, und wer weiß wer noch. Es wird bedauert, daß Kohl die Amtsdauer von Reichskanzler Bismarck nicht übertroffen hat, und viele Erstwähler kannten nichts anderes als Kohl. Bundesrepublik und der große Mann, der in Japan als Sumo-Idol wie ein Gott verehrt würde, waren eins. Eine Demokratie als Dauerkohl. Das mußte irgendwann in die Hose gehen. Wir sind nicht in Japan. Daher, Ehre seinem Angedenken, denn das Verdienst um die Deutsche Einheit ist unbenommen als eine der Sternstunden deutscher Geschichte, die SPD wollte damals nicht. Die SED war ihr lieber als das Volk, das skandierte "Wir sind das Volk". Das kann keiner ideologisch ausgerichteten Partei gefallen, wenn ein Volk aufmüpfig wird, vor allen, wenn es gegen den Sozialismus geht. Der "Dicke" griff zu, das Verdienst wird ihm bleiben. Andererseits erfüllte er viele Forderungen von Chance 2000, der Partei der Looser, die z.B. lauten: "Mobilisiere Deine Gegner". Das hat hervorragend geklappt. Davon kann man lernen. Man mußte den Gegner eben nur die Richtungswahl aufzwingen, und schon war der Wunsch erfüllt. Schon war man selber Looser. Nun kann die CDU - ohne Kohl - das zweite Credo von Chance 2000 erfüllen, das da lautet: "Scheitern als Chance". Ob die CDU allerdings nach 16 Jahren eine gute Opposition abgibt dürfte zu bezweifeln sein, doch es heißt ganz einfach üben!!!

Mit dem neuen Kanzler Gerhard, dem Prächtigen, ist ein neuer Hoffnungsträger aufgegangen, der den Spagat zwisschen einem rigiden Herrn Stollmann und der strümpfestrickenden Fundi-Fraktion der Grünen, dder Naturkohl vor Dosenkohl geht, wagt. Mutig, der Mann. Andere würde das spalten. Scheitern als Chance wird hier wohl eine Dauerübung werden, Eigentlich wird er im Dreieck hüpfen müssen, denn die PDS heizt mit dem Traum vom Sozialismus nach. Da bricht der Machtkampf zwischen dem Sozialismus und dem Sozialismus und dem Sozialismus auf. Dazwischen der Kanzler des Mittelstandes. Vielleicht begreift ja auch der Mittelstand den Satz des Scheiterns als Chance, aber erst in vier Jahren. Ob allerdings ein Mißtrauensvotum vorher die Lage ändert, kann bezweifelt werden, solange die CDU diese Politik des Scheiterns fortführt und Gegner mobil hält. 

Was die Börsen der Welt dazu sagen werden, wird sich zeigen. Da spielt die Musik und nicht in der Sockenstrickerei. Wenn das Geld geht, gibt es keine Arbeit, und ohne die Schaffung von Arbeit ist das Scheitern des Bundesschröders vorbestimmt. Vom Sockenstricken kann der Mittelstand nicht leben. Wie heißt es dann als Ausweg: Mobilisiere Deine Gegner, rufe eine Richtungswahl aus: Vielleicht ist die Opposition mit einem Mißtrauensvotum zur richtigen Zeit hilfreich? Vielleicht skandiert es auch auf den Straßen "Hier ist der Mittelstand"?

Was uns fehlen wird ist Claudia Nolte, vor allem den Vätern, die sie nun nicht mehr jagen kann, und auch der Modewelt als leuchtendes Beispiel. Und der Kanzler; um ihn besonders trauern die Parodisten. Schröder ist für sie eine noch schlaffe Figur ohne Ecken und Kanten. 

Alle sind einig, es ist ein schwarzes Loch enstanden.

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V§V n.e.V.1998